Nachdem ich die alljährlich im Januar stattfindende Nordfrieslandexkursion des Faches Frisistik bisher vor allem als Fahrer begleitet hatte, erhielt ich dieses Jahr am Freitag, den 20. Januar, erstmals die Gelegenheit, sie auch weitestgehend selbst zu planen. Zusammen mit einem alten Freund aus der Heimat traf ich mich mit Prof. Dr. Jarich Hoekstra und den Studierenden am Hochhaus der Uni-Verwaltung und fuhr die Gruppe nach Nordfriesland, wo wir uns bei eher mäßigem Wetter zunächst ein Beispiel für eine Wehle anschauten und anschließend im Service- und Wartegebäude Tor zu den Inseln an der Mole in Dagebüll eine kurze Pause bei Kaffee und Kuchen einlegten. Im weiteren Verlauf des Ausflugs besuchten wir zuerst die Nommenswarft an der Dagebüller Dorfstraße, um uns dort den alten Fehting anzuschauen. Danach fuhren wir durch die Köge zum Hans-Momsen-Haus in Fahretoft, legten in Süderwaygaard einen weiteren kurzen Halt bei einem Sprecher des Nordfriesischen ein, den ich zufällig auf der Exkursion im vergangenen Jahr kennengelernt hatte, und setzten unseren Weg über Ockholm und durch den Sönke-Nissen-Koog fort bis nach Bredstedt. Während die ExkursionsteilnehmerInnen nach einer Mittagspause am hiesigen Marktplatz das Nordfriisk Instituut besuchten und sich über dessen Arbeit informieren ließen, fuhr ich nach Struckum, um dort für eine meiner anstehenden Veröffentlichungen einen privaten Nachlass einzusehen. Im Anschluss stieß ich wieder zur Gruppe und unterhielt mich eine Weile mit Harry Kunz und dem Direktor Prof. Dr. Thomas Steensen, bevor wir auf der B5 wieder nach Norden fuhren, uns im Frieseneck in Sande ein Abendessen einverleibten und eine Führung durch das Andersen-Hüs in Risum-Lindholm erhielten. Zuletzt schauten wir uns dort noch „En giidj as uk mån en mansche“ an, das aktuelle nordfriesische Theaterstück der Gruppe Frasch Klüüs. Wie jedes Jahr waren wir erst gegen Mitternacht wieder zurück in Kiel.
Gästebucheintrag im Nordfriisk Instituut, ©Christoph Winter
CW