In diesem Sommersemester hat unser Dänisch-Lektor Torsten Voss ein kulturelles Kolloquium zum Thema „Den danske guldalder“ angeboten und darüber hinaus anlässlich des 200. Geburtstagsjubiläums von Søren Kierkegaard eine viertägige Exkursion nach Kopenhagen organisiert, die von Donnerstag, dem 13., bis Sonntag, dem 16. Juni, durchgeführt wurde. Zu den Teilnehmer*innen gehörten neben Torsten und mir auch Dr. Katja Bethke-Prange, Henrike Fürstenberg und Tobias Koch aus dem Kollegium der Skandinavistik und ungefähr vierzig Kommiliton*innen. In Kopenhagen hatten wir u. a. die Aufgabe, Fotos zu den Themen „Spuren des Goldenen Zeitalters Dänemarks“ sowie „Kopenhagen heute“ zu machen und für einen Wettbewerb um den besten Beitrag einzureichen.
Exkursionstag 1 (13. Juni):
Die Exkursionsteilnehmer*innen trafen sich am Donnerstagmorgen um kurz nach 8 bei leider sehr trübem Wetter im Bereich der Leibnizstraße 1 und brachen um halb 9 mit einem Bus der Firma Ruser-Reisen in Richtung Fehmarn auf. Von Puttgarden aus setzten wir mit der Fähre nach Rødby auf Lolland über und fuhren auf direktem Wege weiter nach Kopenhagen. Gegen Mittag erreichten wir dort unsere gemütlich und sehr modern wirkende Herberge Copenhagen Downtown (Vandkunsten 5), die direkt in der Innenstadt und dadurch sehr nah an Christiansborg Slot und vielen anderen Sehenswürdigkeiten liegt. Nachdem die Betten verteilt waren, unternahm die Reisegruppe einen Stadtspaziergang zum Assistens Kirkegård nach Nørrebro, wo wir uns die Grabstellen berühmter Vertreter des Goldenen Zeitalters Dänemarks, etwa von H. C. Andersen und Søren Kierkegaard, anschauten. In der umfunktionierten Kapelle dieses Friedhofs gönnten wir uns anschließend eine Pause mit Kaffee und Kuchen und wohnten ab 16:00 der „Kierkegaard Comedy Show“ des Schauspielers Claus Damgaard bei. Weil es leider regnete, verbrachten die meisten Exkursionsteilnehmer*innen die Zeit nach dem gemeinsamen Abendessen in den Aufenthaltsbereichen der Herberge.
©Christoph Winter
Exkursionstag 2 (14. Juni):
Nach dem Frühstück unternahmen wir gegen 9:15 zunächst einen (recht kurzen) Spaziergang zu Det Kongelige Bibliotek. Dort posierten wir im Garten der Anlage für ein Gruppenfoto mit der Statue von Søren Kierkegaard und schauten uns anschließend die sehr moderne Architektur von Den Sorte Diamant (Søren Kierkegaardsplads 1) sowie eine Ausstellung zu Kierkegaard an, die mich besonders durch interessante Exponate und surrealistische Präsentationselemente zu überzeugen wusste. Zur Mittagszeit besuchten wir daraufhin das nordwestlich gelegene Christiansborg Slot mit dem Folketing, wo wir eine Führung durch das Gebäude erhielten und man uns einen Vortrag über die Demokratisierung Dänemarks, das Parlament und das Grundgesetz gab.
©Christoph Winter
©Christoph Winter
Am frühen Nachmittag teilten sich die Exkursionsteilnehmer*innen in größere, jeweils von einem Dozenten oder einer Dozentin geleitete Arbeitsgruppen auf, um sich über verschiedene Themen informieren und an einem späteren Zeitpunkt darüber berichten zu können. Hier schloss ich mich der Gruppe von Dr. Katja Bethke-Prange an, die sich im Folgenden mit H. C. Andersen beschäftigte, eine Statue des Autors am Rathausplatz aufsuchte und sich im H. C. Andersen Eventyrhuset (Rådhuspladsen 57) aufhielt. Anschließend habe ich mit einigen Kommiliton*innen noch etwas die Innenstadt, u. a. Nyhavn, besichtigt, bevor wir uns um 19:00 mit dem Rest der Reisegruppe am Haupteingang des Tivoli trafen. Hier im Vergnügungspark hielten wir uns den Abend über an den Buden auf und schauten uns später ab 21:00 die Konzerte der Bands Nabiha und Shaka Loveless an.
Exkursionstag 3 (15. Juni):
Der dritte Exkursionstag begann um 10:00 mit einer Führung durch das Thorvaldsens Museum (Bertel Thorvaldsens Plads 2), bei der uns die Werke des Bildhauers nähergebracht wurden. Danach hatten wir wieder ein paar Stunden, um in der Innenstadt nach Motiven für den Fotowettbewerb zu suchen. Mit einer kleineren Gruppe Kommiliton*innen streunte ich in dieser Zeit durch die zahlreichen, oft malerischen Gässchen Kopenhagens und besuchte u. a. den Rundetårn, um den Ausblick über die Stadt zu genießen (und meine Kindheitserinnerungen an diesen Ort aufzufrischen), sowie den Park am Rosenborg Slot.
©Christoph Winter
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Um 15:00 traf sich die Reisegruppe schließlich am Statens Museum for Kunst (Sølvgade 48-50), wo wir uns dänische und nordische Gemälde aus dem Zeitraum zwischen 1750 und 1900 anschauten – zum Beispiel einige bedeutende Werke des norwegischen Landschaftsmalers und Romantikers Johan Christian Dahl. Mit einigen Kommiliton*innen unternahm ich nach dem gemeinsamen Abendessen in der Herberge später noch einen Ausflug in die autonome, staatlich geduldete Gemeinde Christiania, die mich aus verschiedenen Gründen insgesamt leider eher abgeschreckt als fasziniert hat. Auf dem Rückweg gingen wir über die Knippelsbro und kamen nochmal an Den Sorte Diamand vorbei.
Exkursionstag 4 (16. Juni):
Am letzten Tag der Exkursion haben wir uns gegen 11:00 abschließend noch Kunstwerke des Goldenen Zeitalters Dänemarks in der Glyptotek (Dantes Plads 7) angeschaut, bevor wir um 13:30 die Rückreise nach Kiel antraten. Dort kamen wir – nach der Fahrt mit der Fähre von Rødby nach Puttgarden – gegen 18:00 an.
©Christoph Winter
CW